Wohngebäudeversicherung für Ferienhäuser: Was ist zu beachten?

Ein Ferienhaus ist eine hervorragende Investition, um sich zur Erholung an einen Ort in einer schönen Umgebung zurückziehen zu können. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass es an Urlauber vermietet werden kann, was zusätzliche Einnahmen generiert. Jedoch besteht das Problem, dass Sie als Eigentümer in der Regel nicht ständig vor Ort sein können, sodass Schäden dementsprechend nicht rechtzeitig erkannt werden. Dies hat selbstverständlich auch Auswirkungen auf die Gebäudeversicherung. Das Wichtigste zum Thema Wohngebäudeversicherung für Ferienhäuser erfahren Sie im nachfolgenden Artikel.

1. Was ist ein Ferienhaus?

Ein Ferienhaus ist eine separate Unterkunft mit eigenem Sanitär- und Verpflegungsbereich, die dazu bestimmt ist, Gäste für einen vorübergehenden Aufenthalt (in der Regel für einen Urlaub) aufzunehmen. Daneben kann ein Ferienhaus von den Eigentümern auch zur Selbstnutzung verwendet werden.

Die Grafik zeigt die Anzahl der Ferienhausbesitzer in Deutschland

Quelle: IfD Allensbach (2020)

2. Besonderheiten einer Gebäudeversicherung für Ferienhäuser

Da es sich bei einem Ferienhaus um ein nicht ständig bewohntes Gebäude handelt, ist die Gefahr für Schäden erhöht, was sich in der Berechnung des Versicherungsbeitrages niederschlägt. Da die Schäden oftmals nicht frühzeitig erkannt werden können, ist die Möglichkeit, Folgeschäden gering zu halten, deutlich eingeschränkt. Im Gegensatz zu unterbrochen bewohnten Häusern, bei denen der Eigentümer bzw. die Mieter aufgrund von Urlaub oder Krankheit vorübergehend abwesend sind, ist ein Ferienhaus von vorneherein dazu bestimmt, nicht ständig bewohnt zu sein.

Im Versicherungsantrag wird explizit danach gefragt, ob das Wohngebäude ständig bewohnt ist oder nicht. Sollte der Versicherungsnehmer dies bejahen, obwohl es sich um ein Ferien- oder Wochenendhaus handelt, verstößt er gegen die vorvertragliche Anzeigepflicht, was Rechtsfolgen nach sich ziehen kann. Deshalb sollte bei der Antragstellung dringend darauf geachtet werden, dass alle Angaben der Wahrheit entsprechen.

Zu beachten ist außerdem, dass nicht alle Unternehmen eine Wohngebäudeversicherung für Ferienhäuser anbieten. Generell gilt, dass sich der Vertragsabschluss für eine Gebäudeversicherung bei einem Ferienhaus in Deutschland einfacher gestaltet als bei einer Immobilie im Ausland. Wenn sich das Ferienhaus außerhalb Europas befindet, ist es umso schwieriger, einen Anbieter in Deutschland zu finden, der sich dazu bereit erklärt, Versicherungsschutz zu bieten.

3. Mögliche Gefahren für ein Ferienhaus

Sollte sich Ihr Ferienhaus in einer Region mit einer erhöhten Erdbebengefahr befinden, ist die Gefahr für Wasserschäden an Wasserrohren erhöht. Dadurch können Kosten für die Trocknung, den Austausch des Rohrstücks und die Reparatur von Wänden anfallen.

Stürme sind weitere Naturgefahren, welche eine Bedrohung für Ihr Ferienhaus darstellen können. Infolge eines schweren Unwetters können Bäume entwurzelt werden und das Ferienhaus treffen, wodurch Kosten für die Reparatur am Dach und der Außenmauer entstehen.

Daneben können auch Schäden durch nachlässige Urlauber verursacht werden, welche z. B. beim Verlassen des Gebäudes vergessen, den Herd auszuschalten oder verantwortungslos mit dem Kaminfeuer umgehen. In solchen Situationen kann ein verheerender Brand entstehen, der im schlimmsten Fall das komplette Haus samt Inventar niederbrennen kann.

Da es sich bei einem Ferienhaus um ein nicht ständig bewohntes Gebäude handelt, ist die Gefahr für Einbrüche erhöht. Neben Diebstahl könnte so der Eigentümer des Ferienhauses Opfer von Vandalismus werden, sollten die Straftäter Fenster zerschlagen, Wände beschmieren und Möbel zerstören.

Die Grafik zeigt die beliebtesten Zielregionen deutscher Ferienhaus-Urlauber

Quelle: Vacaleo (2015)

4. Wie Sie eine Wohngebäudeversicherung für Ferienhäuser finanziell absichern kann

All dies sind reale Gefahren, die einem Eigentümer eines Ferienhauses begegnen könnten. Um sich finanziell vor solchen Schäden abzusichern, ist es äußerst ratsam, eine Wohngebäudeversicherung mit einer sogenannten Ferienhauspolice abzuschließen. Denn so können die Kosten für die Beseitigung der Schäden, Reparaturen und Neuanschaffungen von der Versicherung übernommen werden.

Eine Wohngebäudeversicherung schließt im Grundtarif Schäden, die durch Feuer, Leitungswasser sowie durch Sturm und Hagel entstehen, ein. Darüber hinaus können Elementarschäden und eine All-Risk-Deckung (für unbenannte Gefahren) zusätzlich versichert werden. Im Detail existieren auf dem Versicherungsmarkt unterschiedliche Tarife, weshalb es wichtig ist, sich vor Vertragsabschluss über die Angebote verschiedener Unternehmen zu informieren.

Die Kosten für eine Wohngebäudeversicherung für Ferienhäuser berechnen sich wie bei anderen Gebäudetypen aus mehreren Faktoren. Dabei spielen unter anderem der Leistungsumfang der Versicherung, die Bauart, die Wohnfläche und der Standort des Ferienhauses eine entscheidende Rolle. Insgesamt ergeben sich bei Ferienhäusern höhere Versicherungsbeiträge, da das Gebäude nicht durchgehend bewohnt ist.

5. Wir finden die ideale Wohngebäudeversicherung für Ihr Ferienhaus!

Der Abschluss einer Wohngebäudeversicherung für Ferienhäuser ist mit einigen Besonderheiten verbunden, welche dazu führen, dass es vieles bei der Antragstellung zu beachten gilt. Damit Sie mithilfe einer Gebäudeversicherung finanziell vor Schäden an Ihrem Ferienhaus abgesichert sind, stehen wir Ihnen gerne für eine umfassende Beratung zur Verfügung, die komplett kostenlos und unverbindlich ist!